4. GLOSSAR

Al marco-Methode
Methode zum Wiegen von Münzen. Die Münzen werden nicht einzeln gewogen, sondern ein Durchschnitt errechnet, der mit dem Münzfuß verglichen wird.

Feingewicht
Gewicht des Edelmetalls einer Münze. = Gegenbegriff zu Rau(h)gewicht.

Inkunabeln/Wiegendrucke
So werden Bücher genannt, die aus der Zeit von der Erfindung des Buchdrucks bis zum Jahr 1500 stammen.

Kurantmünze
Münze, deren aufgeprägter Wert (fast) vollständig mit ihrem Materialwert übereinstimmt. = Gegenbegriff zu Scheidemünze.

Münzfuß
Anzahl der Münzen, die aus einer Gewichtseinheit eines Edelmetalls geschlagen werden.

Münzverein
Währungsunion, in der sich meist mehrere Städte zusammenschlossen, um die Münzverschlechterung und den Wertverlust der eigenen Währungen zu verhindern.

Münzverrufung
Der Inhaber des Prägerechts in einem Herrschaftsgebiet ruft alle Münzen zurück und gibt neue, meist schlechtere und leichtere, aus.

Rau(h)gewicht
Tatsächliches Gewicht einer Münze. = Gegenbegriff zu Feingewicht.

Scheidemünze
Münze, deren Metallwert geringer als ihr gesetzlich bestimmter und aufgeprägter Wert ist. = Gegenteil von Kurantmünze.

Sedisvakanzprägung
Münzen, die nach dem Tod eines geistlichen Münzherrn (bspw. Bischof) bis zur Wahl oder Amtseinführung seines Nachfolgers durch die für die Zwischenzeit als Verwalter bestimmte Institution oder Person(en) geprägt werden (bspw. Domkapitel).

Wardein
Metallprüfbeamter, der Probestücke analysiert und umlaufende Münzen gegebenenfalls aus dem Umlauf nimmt.

Wechsel (13. Jahrhundert)
Bargeldloses Zahlungsmittel. Der Aussteller verpflichtete sich, zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort eine bestimmte Menge in der dort üblichen Währung zu zahlen. So wurde das Reisen mit großen Mengen an Bargeld vermieden.

< zurück zu Kleine deutsche Münz- und Geldgeschichte