SCHATZ AUS DER TIEFE – SILBERMEDAILLEN DER WELFEN

Braunschweigische Sparkassenstiftung und Herzog Anton Ulrich-Museum

In Kooperation mit der Braunschweigischen Sparkassenstiftung präsentiert das Herzog Anton Ulrich-Museum in einer Sonderausstellung Silbermedaillen der Welfen aus der „Münzforschungssammlung der Braunschweigischen Landessparkasse in der Braunschweigischen Sparkassenstiftung“.

Münzen und Medaillen der Welfen reflektieren spannende Facetten der Wirtschafts- und Geldgeschichte: Seit Beginn des 16. Jahrhunderts wurden im Harz die neuen Silberbergwerke eröffnet und erste Silbertaler geprägt. Bald mussten die Welfen auf den Import von Silber aus dem neu entdeckten Amerika reagieren: Um die Inflation zu bekämpfen, ließ Herzog Julius gegen Ende des Jahrhunderts die großen Löser prägen. Aus dem Bildprogramm dieser außergewöhnlichen Stücke entstanden die welfischen Silbermedaillen. Die Silberbergwerke des Harzes blieben weiterhin von Bedeutung: In der repräsentativen Medaillenkunst der Welfen tauchen (neben Porträts der Fürsten und Symbolen ihrer Herrschaft) auch die Bergwerke im Harz oder der Wilde Mann als Symbolfigur des Harzes auf.

Silbermedaille, Georg II. von Großbritannien, 1729 (Foto: LM, Hannover).

Die Ausstellung zeigt in Kooperation mit der Braunschweigischen Sparkassenstiftung ausgewählte Medaillen aus der bedeutenden „Münzforschungssammlung der Braunschweigischen Landessparkasse in der Braunschweigischen Sparkassenstiftung“. Die Sammlung soll dem Museum langfristig als Dauerleihgabe zur Verfügung stehen und in der Ausstellung werden regelmäßig weitere Themen aus dem Sammlungsbestand vorgestellt.

Die Welfensammlung im Herzog Anton Ulrich-Museum

Die „Münzforschungssammlung der Braunschweigischen Landessparkasse in der Braunschweigischen Sparkassenstiftung“ ist eine Sammlung von mehr als 8.000 Münzen und Medaillen der Welfenherzöge aller Linien, der im welfischen Territorium gelegenen Städte, insbesondere Braunschweigs, und der mit den Welfen verbundenen Bistümer, Abteien und Stifte. Die Ursprünge der Münzforschungssammlung reichen ins 19. Jahrhundert zurück und liegen in Münzbeständen der Braunschweigischen Staatsbank. Die Mehrzahl der Objekte wurde von den 1960er bis 1990er Jahren von der NORD/LB erworben. Die Sammlung repräsentiert in einer sonst nicht vorhandenen Präzision die Entwicklung der welfischen Münzprägung und Medaillenkunst. Speziell für den Bereich der Braunschweiger Welfenprägungen seit ca. 1500 sucht die Sammlung ihresgleichen, sie erhält beispielsweise eine umfangreiche und einzigartige Sammlung von Lösern und Schaumünzen des 16. bis 18. Jahrhunderts. Beim Aufbau der Sammlung wurden unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten gezielt die Münzausgaben aller Jahrgänge zusammengestellt, zudem wurde bewusst auch nach Besonderheiten wie Abschlägen, Fehlprägungen und Varianten gesucht, was für unser Verständnis der frühneuzeitlichen Münzprägung von Bedeutung ist und wichtige wirtschaftshistorische Forschungen ermöglicht.

Kuratorführungen

Führungen mit dem Kurator Prof. Dr. Johannes Wienand bieten Einblicke in die Entwicklung der Münzprägung und Medaillenkunst der Welfen. Die Bedeutung der Silberbergwerke im Harz kommt ebenso zur Sprache wie die Inflation durch importiertes Edelmetall aus dem neu entdeckten Amerika. Dabei werden spannende Facetten der niedersächsischen Wirtschafts- und Geldgeschichte sichtbar.

Katalog

Wolfgang Leschhorn / Johannes Wienand, Schatz aus der Tiefe. Silbermedaillen der Welfen, Braunschweig: Herzog Anton Ulrich-Museum 2022

Der Katalog zur Ausstellung kann hier heruntergeladen werden.

E-Mail buchung.haum@3landesmuseen.de
Telefon 0531 1225 – 2424 (Mo – Fr 10 bis 17 Uhr)
Erwachsene 9,00 € | ermäßigt 7,00 € | Kinder (6–17 Jahre) 2,00 €
Schatz aus der Tiefe – 3Landesmuseen (3landesmuseen-braunschweig.de)

Herzog Anton Ulrich-Museum
Museumstr. 1
38100 Braunschweig
Eine Institution des Landes


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