ARTEN VON MÜNZFUNDEN

Zwei Münzen auf der Oberfläche eines Ackers (Foto: U. Werz).

Inhalt
Einleitung
1 Fundkategorien
1.1 Münzschatzfunde, Schatzfunde, Hortfunde
1.2 Einzel-, Siedlungs- und Streufunde
1.3 Grabfunde
1.4 Katastrophenfunde
1.5 Kollektiv-, Komplexfunde, Ensembles
1.5.1 Weihe- und Opferfunde
1.5.2 Gewässerfunde
2 Aussage der Fundkategorien
2.1 Überschneidung von Fundkategorien
2.2 Selektion
3 Auswertungsmöglichkeiten der Münzfunde
3.1 Unterteilung in Perioden
3.2 Graphische Darstellung
4 Fazit
Literatur

Einleitung

Bei der Auswertung von Fundmünzen ist es das Ziel, geldgeschichtliche Aussagen für ein bestimmtes Gebiet zu einer bestimmten Zeit zu machen. Kurz: welche Münzen liefen wann, wo und wie lange um und welche Funktion hatten sie.
Fundmünzen ist der Oberbegriff für alle Münzfunde, die in einem archäologischen Kontext stehen und deren Fundort bekannt ist. Im Unterschied hierzu werden unter Sammlungsmünzen Prägungen verstanden, deren Fundort und -zusammenhang (heute) unbekannt sind. Bei der Einteilung der Münzfunde in die verschiedenen Kategorien ist zunächst entscheidend, ob die Geldstücke bewusst dem Umlauf entzogen, verloren oder weg geworfen wurden. Im Folgenden sollen nun die verschiedenen Fundarten vorgestellt und nachfolgend, soweit möglich, gegeneinander abgegrenzt werden. Von entscheidender Bedeutung ist bei der Zuordnung stets der archäologische Befund, mit dessen Hilfe die Umstände und Situationen aufgedeckt werden können, die herrschten, als die Münze in den Boden kam.
Es kann nicht oft genug betont werden, dass die Münze ein archäologisches Objekt ist und gleichwertig neben Keramik, Fibeln, militärischen Ausrüstungsgegenständen usw. steht. Es können geschlossene Funde und nicht geschlossene Funde unterschieden werden. Als geschlossen werden nach Oscar Montelius die Funde bezeichnet, „welche unter solchen Verhältnissen gefunden worden sind, dass sie als ganz gleichzeitig niedergelegt betrachtet werden müssen.“ Von Bedeutung ist bei den geschlossenen Fundkomplexen die Zusammenkunft verschiedener Artefakte (z.B. Keramik, Fibeln, Münzen), die als Fundvergesellschaftung bezeichnet wird. Über Fundvergesellschaftungen lassen sich Artefakte, die nicht aus sich selbst heraus datiert werden können, zeitlich näher einordnen.
Um den Zeitpunkt zu ermitteln, an dem eine Prägung in den Boden gelangte, muss beachtet werden, ob der archäologische Befund eine relativ oder absolut chronologische Aussage erlaubt. Die relative Chronologie zeigt die Abfolge der Gegenstände an und beantwortet die Frage, was jünger oder älter ist. Demgegenüber gibt die absolute Chronologie an, wie die Fundgegenstände zu datieren sind. Vorsicht muss bei den rein münzdatierten Schichten angebracht sein, denn dies kann leicht zu Zirkelschlüssen in der Gesamtauswertung führen. Eine Schicht, vorausgesetzt, dass sie ungestört ist, kann nicht älter sein als das Prägedatum der Münzen, die sie enthält. Somit liefern die Geldstücke hier immer nur einen terminus post quem, zeigen also den frühesten Zeitpunkt an, zu dem diese fundführende Schicht datiert werden kann. Enthält eine Schicht Material mit großem zeitlichen Abstand in der Herstellung, etwa Keramik des 2. und Münzen des 4. Jahrhunderts, so können die älteren Objekte bereits in der Antike sekundär verlagert worden sein. Möglich ist auch eine Störung der Schicht in späteren Zeiten.

1 Fundkategorien

1.1 Münzschatzfunde, Schatzfunde, Hortfunde
Die Begriffe Schatzfund oder Münzschatzfund implizieren einen hohen materiellen Wert des Fundguts, was aber keineswegs der Fall sein muss. Die Bezeichnung Hort ist daher wesentlich neutraler und wird bei der Funddokumentation in der Datenbank benutzt.
Ein Hort besteht aus Münzen, die in einem Behältnis verpackt, bewusst verborgen wurden. Diese Umverpackungen hatten die Funktion, die Geldstücke vor Witterungseinflüssen zu schützen und beieinander zuhalten, denn sie sollten ja nur vorübergehend dem Umlauf entzogen und später wieder gehoben werden. Die für die Deponierung genutzten Behältnisse können aus organischem oder anorganischem Material gewesen sein. So wurden etwa Säcke aus Leinen oder Leder und Kisten aus Holz hierzu verwendet. Den Fundberichten nach zu urteilen, wurden am häufigsten jedoch Gefäße aus unvergänglichen Materialien wie Ton für die Niederlegung benutzt. Metallgefäße aus Bronze oder Silber kamen eher selten zur Verwendung und stellen an sich schon einen erheblichen Wert dar. Die Münzen selbst können noch einmal in Rollen oder Säckchen innerhalb des Gefäßes verpackt und mit Pflanzenresten gegen Kondenswasser geschützt gewesen sein.

Münzrolle aus Gersten-Dope (Foto: U. Werz).

Je nach Anzahl der niedergelegten Prägungen kann der Hort auch aus mehreren Behältnissen bestehen. Eine Untergrenze für die Anzahl der Geldstücke gibt es meines Erachtens nach nicht. Ein Hort kann bereits aus einer Goldmünze bestehen, wenn diese denn bewusst niedergelegt wurde. Peter Ilisch wies allerdings zu recht darauf hin, dass eine absichtliche Verbergung „aber nicht zwingend angenommen werden kann, wenn sich die Münzen in einem Gegenstand befinden, der übliches Mittel des Geldtransports war.“ Die Unterscheidung zwischen absichtlich Verborgenem oder Verlorenem wird hier nicht immer zweifelsfrei möglich sein.
Aufgrund der inneren Zusammensetzung können prinzipiell zwei Arten von Horten unterschieden werden: Umlauf- und Depothort (circulations and saving hoards). Unter dem Begriff Umlaufhort oder Zirkulationsdepot werden Münzen verstanden, die kurzfristig dem Umlauf entnommen wurden. Archäologisch werden sie als geschlossene Funde bezeichnet. Da die Thesaurierung zu einem bestimmten Zeitpunkt erfolgte, waren diese Prägungen gleichzeitig im Umlauf. In diese Kategorie gehören auch die Börsenfunde. In den Depot- oder Sparhorten wurden die Prägungen über längere Zeit dem Umlauf entnommen und verwahrt, bevor sie verborgen wurden. Daher ist der Anteil der älteren Prägungen im allgemeinen sehr hoch und manche dieser Stücke mögen zum Zeitpunkt der Verbergung nicht mehr im Umlauf gewesen sein. Der Anteil der jüngeren Münzen ist gemeinhin kleiner als der der älteren Prägungen. Sie können in Abgrenzung zu den Umlauf- und Zirkulationshorten als nicht geschlossene Funde bezeichnet werden.
Nicht immer bleiben die verborgenen und dem Umlauf entzogenen Horte unangetastet. Gelegentlich wurden Münzen entnommen oder zugegeben. Daher können durch die (spätere) Zugabe oder Entnahme von Münzen die Grenzen zwischen Zirkulations- und Depothorten verschwinden. Im Haus konnten diese Sparhorte ähnlich wie teilweise heute noch in Sparbüchsen aufbewahrt worden sein.

1.2 Einzel-, Siedlungs- und Streufunde
Münzen werden als Einzelfunde bezeichnet, wenn es keinen Hinweis darauf gibt, dass sie zusammen mit anderen Prägungen in den Boden gelangten und ein sakraler oder sepulkraler Fundzusammenhang auszuschließen ist. Oscar Montelius spricht hier von „zufällig verlorene Gegenstände“. Die Münze kann verloren, aber auch weg geworfen oder, weil sie nicht mehr zirkulationsfähig war, gezielt entsorgt worden sein. War letzteres der Fall, so ist sie absichtlich dem Umlauf entzogen wurden.

Einzelfundreihe Niedersachsen, n = 1383.

Häufig wird bei den Einzelfunden zwischen Siedlungs- und Streufunden unterschieden. Liegen am Fundort Hinweise auf eine antike Besiedlung vor, so handelt es sich um Siedlungsfunde. Fehlen diese, wird von Streufunden gesprochen. Die Unterscheidung kann allerdings nur dann getroffen werden, wenn die Fundumstände vor Ort dokumentiert worden sind. Gerade bei älteren Fundmeldungen ist dies nicht immer der Fall. Ehrenamtliche Sondengänger sind daher auch stets angehalten, nichtmetallische Funde, etwa Keramik, bei ihren Begehungen zu dokumentieren. Innerhalb der Funde aus einer Siedlung sollte, wenn möglich, im Hinblick auf die Auswertung zwischen Münzfunden, die im Siedlungsgebiet ohne nähere Fundortangabe ans Licht kamen und denen, die in einem bestimmten Gebäude oder einem abgegrenzten Bereich entdeckt wurden, in der Funddokumentation unterschieden werden.
Bei mehrjähriger Begehung eines bestimmten Areals zeigt sich manchmal, dass es sich bei der Fundstelle um eine Siedlung und bei den Münzfunden dann entsprechend nicht mehr um Streu-, sondern um Siedlungsfunde handelt. Daher wird bei der digitalen Aufnahme der Fundmünzen der Begriff Einzelfund ohne weitere Unterscheidung verwendet.

Die Einzelfunde eines Ortes oder Gebietes werden für die Auswertung zu einer Einzelfundreihe zusammengefügt. Sie ist das kumulierte Ergebnis eines über mehrere Jahre andauernden Verlustes, die zeigt, was am Ort vorhanden war und in den Boden gelangte. Die Reihe gibt aber keine Hinweise darauf, was gleichzeitig umlief, denn es handelt sich hier nicht um einen geschlossenen Fund.

1.3 Grabfunde
Eine oder mehrere Prägungen, die dem Toten mitgegeben wurden und bei einer Bestattung in die Erde gelangten, werden als Grabfunde angesprochen. Zahlreiche Untersuchungen haben sich dieser Fundgattung gewidmet. Für die Zuweisung zu dieser Kategorie von Funden ist also die Funktion des Fundortes entscheidend. Münzen sind nur dann in Gräbern anzutreffen, wenn dem Toten Beigaben mitgegeben wurden. Dies ist aber nicht immer der Fall und geographisch und chronologisch unterschiedlich. Grabfunde gelten als geschlossene Funde.

1.4 Katastrophenfunde
Eine besondere Kategorie stellen die Katastrophenfunde dar. Dies sind Funde, die sich in einem Ort oder an einem Platz aufgrund äußerer Umstände erhalten haben. Derartige Umstände können etwa Naturereignisse oder kriegerische Auseinandersetzungen sein. Diese Fundplätze geben ein Abbild der Münzen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort gleichzeitig vorhanden waren. Es handelt sich hierbei also um geschlossene Funde.

Denare aus Kalkriese (Foto: Wikipedia).

In diese Kategorie gehören zunächst die Funde aus Pompeji und Kalkriese. In dem im Jahre 79 durch den Ausbruch des Vesuvs verschütteten Pompeji wurde die am Unglückstag in einer zivil geprägten Stadt vorhandene Menge an Münzen, die in den Häusern aufbewahrt, in Verstecken deponiert oder von den Bewohnern am Leib getragen wurden, festgehalten. Die Funde aus Kalkriese geben hingegen die Prägungen wieder, die im militärischen Bereich während eines Marsches vorhanden waren. Nicht unerwähnt soll hier eine spätkaiserzeitliche Barschaft aus Petra bleiben, die eine Frau bei sich trug, als sie bei einem Erdbeben von den herabstürzenden Gebäudeteilen erschlagen wurde.
Zu den Katastrophenfunden zählen auch die Münzfunde in untergegangenen Schiffen.

1.5 Kollektiv-, Komplexfunde, Ensembles
Die Vergesellschaftung von Münzen in räumlicher Nähe zueinander, deren Zusammenhang nicht klar ersichtlich ist, wird als Kollektiv- bzw. Komplexfund oder auch als Ensemble bezeichnet. Diese Stücke können allein oder zu mehreren über eine längere Zeit an einem Platz verloren oder bewusst an diesem niedergelegt worden sein. Sind diese Funde in Schichten vergesellschaftet, ergeben sich Hinweise für ihre gemeinsame zeitliche Einordnung und Abfolge.
Die nachfolgenden Kategorien „Weihe- und Opferfunde“ sowie „Gewässerfunde“ werden daher auch in Ermangelung des Wissens, welche und wie viele Prägungen in welcher Reihenfolge und Zusammensetzung an dem heutigen Fundort zusammengekommen sind, von einigen Fundmünzbearbeitern als Kollektiv- oder Komplexfunde bzw. Ensembles bezeichnet.

Quellopfer Aquae Sulis, England (Foto: U. Werz).

1.5.1 Weihe- und Opferfunde
Unter Weihefunden werden eine oder mehrere Münzen verstanden, die einer Gottheit an dem ihr geheiligten Ort dargebracht wurden. Diese Orte können von ganz unterschiedlicher Art sein. So kann es sich etwa um ein Gebäude oder einen Gebäudekomplex, ein abgegrenztes Gebiet oder ein Gewässer handeln; letztere Funde werden als separate Kategorie weiter unten behandelt. Diese als Weih- oder Opfergabe bestimmten Münzen wurden zwar absichtlich niedergelegt, doch sollten sie im Gegensatz zu den Hortfunden nicht wieder in Umlauf gebracht werden. Sie sollten dauerhaft in den Besitz der Gottheit übergehen, um diese zur Erfüllung der eigenen Wünsche gnädig zu stimmen. Teilweise dienten zur Aufnahme der pecuniären Weihungen Opferstöcke und / oder dafür angelegte Gruben im Boden. Die Opfer- und Weihefunde können noch in mehrere Untergruppen aufgeteilt werden, die sich meist aber nur über den archäologischen Befund und die Funktion des Fundortes fassen lassen: Bauopfer, Pilger- und Passageopfer sowie Opfer am Hausaltar. Gelegentlich werden Münzen als Amulett benutzt und am Körper getragen oder auf Schiffen, meist unter dem Mast, angebracht.
Erst Münzfunde, die zusammen in einer Schicht abgelagert sind und somit als geschlossen angesehen werden dürfen, liefern Hinweise auf eine relative Abfolge oder zeitliche Einordnung. Da trotz eines archäologischen Befundes vielfach aber nicht entschieden werden kann, wie, wann und in welcher Zusammensetzung und Reihenfolge die Prägungen in den Boden gelangten, werden auch von einzelnen Fundmünzbearbeitern „Weihefunde“ nicht als separate Fundkategorie angesehen.

1.5.2 Gewässerfunde
Unter dem Begriff Gewässerfunde werden all die Münzen zusammengefasst, die in Flüssen, Bächen oder Seen gefunden wurden. Derartige Gewässerfunde gehören streng genommen zur Gruppe der Kollektivfunde, da es sich fast immer um eine Vergesellschaftung von Prägungen handelt, deren relativ chronologisches Zustandekommen weitgehend unklar bleiben muss. Gewässerfunde sind daher in der Regel keine geschlossenen Funde. Münzen können wie auch andere Gegenstände in den Gewässern geopfert oder dort entsorgt worden sein. In den Städten wurden Flüsse sehr häufig zur Müll-, Schutt- und Abfallentsorgung genutzt, somit wurden die hierin enthaltenen Münzen dann zu Flussfunden.
Bei fließenden Gewässern werden die Objekte vom Wasser an Stellen mit geringer Strömung, etwa Kiesbänken oder Innenseiten von Flußschleifen abgelagert. Münzen wie auch andere Gegenstände können bei der Überfahrt von Gewässern bei einem Sturm verloren oder ganze Siedlungsbereiche mit Tempeln und Gräbern bei Hochwasser abgeschwemmt und vom Fluss fortgetragen worden sein. Es kann also zunächst aus sich heraus nicht zwischen abgeschwemmten und absichtlich deponierten Funden unterschieden werden. Fließgewässerfunde sind daher meist vermischt und sekundär verlagert. Zahlreiche Funde unter Brücken legen aber nahe, dass bei ihrer Überquerung Gegenstände ins Wasser geworfen und geweiht wurden. Doch müssen die Strömungsverhältnisse an und unter der jeweiligen Brücke berücksichtig werden, denn die Funde können einerseits am Bauwerk abgelagert oder andererseits erst dort dem Wasser übergeben worden sein. Münzen werden häufig auch in und an Quellen sowie Brunnen geopfert und stehen in Verbindung mit der Gottheit dieser Gewässer. Vielfach dürften diese Opfergaben, insbesondere bei den heilenden Thermalquellen, in Verbindung mit dem Wunsch nach Gesundheit stehen. Oft wurden die Geldstücke aber nicht in die Quelle oder den Brunnen selbst, sondern, ähnlich wie in Heiligtümern, in dafür vorgesehenen Opferstöcken eingebracht.
Bei Moorfunden ist zunächst nicht zu entscheiden, ob es sich um Verlustfunde oder absichtliche Deponierungen handelt.

2 Aussagen der Fundkategorien

Um die Frage nach Umlaufdauer und Umlaufgebiet von Münzen zu beantworten, gehört die Auswertung des Fundmaterials unter Berücksichtigung des archäologischen Befundes, der historischen Entwicklung des Fundortes selbst sowie der modernen Fundumstände und der schriftlichen Quellen zu den wichtigsten Aufgaben des Fundnumismatikers. Um Einblicke in das an einem Ort vorhandene Münzgeld zu erhalten, liefern die unterschiedlichen Fundkategorien jedoch unterschiedliche Informationen. Ferner ist zu bedenken, dass es innerhalb der einzelnen Fundkategorien Überschneidungen gibt.

Verpflügter Hort von Oberriet, St. Gallen, Schweiz (Karte: U. Werz).

2.1 Überschneidung von Fundkategorien
Die genaue Trennung der einzelnen oben beschriebenen Fundkategorien ist in der Praxis nicht immer zweifelsfrei möglich, besonders, wenn die Fundumstände nur ungenau dokumentiert worden sind. Nicht immer sind die einzelnen Fundkategorien auch trotz des archäologischen Befundes oder dem Wissen um die Funktion ihres Fundortes sauber voneinander zu trennen. Denkbar wäre nämlich, dass bereits in antiker Zeit Abraum nach seiner Entnahme an der heutigen Fundstelle aufgeschüttet wurde und damit Prägungen an diesen Ort kamen oder dort zusammengemischt wurden, die ursprünglich gar nicht gemeinsam in den Boden gelangt waren. Hortfunde können großflächig teilweise über ein Gebiet von rund 120m2 verpflügt worden sein.

2.2 Selektion innerhalb der Fundkategorien
Unter den genannten Fundkategorien bilden die Einzel- und Hortfunde die größten Gruppen und beinhalten zumeist unterschiedliche Münztypen und Werteinheiten. So begegnen die hohen Nominale eher in den Hortfunden, während die kleineren zumeist in den Einzelfunde anzutreffen sind. Während die Hortfunde bewusst niedergelegt wurden, gilt dies für die Einzelfunde zumeist eben nicht. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Münzen, die als Hort deponiert wurden, zuvor nach den Absichten ihres Besitzers aus den jeweils vorhandenen Prägungen ausgewählt wurden. Einzel- und Hortfunde geben also unterschiedliche Einblicke in das an einem Ort vorhandene Geld. All diese Funde sind jedoch nur Stichproben. Ob sie repräsentativ für den antiken Münzumlauf sind, hängt von einer Reihe von antiken und neuzeitlichen Faktoren ab, die Christoph Noeske in einem grundlegenden Aufsatz zur Problematik der Siedlungsfunde dargelegt hat. Zu den ortsgebundenen Faktoren, die in der Antike eine Rolle spielten, gehören die Lage des Ortes, seine Funktion und Zugehörigkeit zu „Verwaltungseinheiten“, die Zeit seiner Gründung und Auflassung sowie die Anzahl der Bevölkerung und deren Monetarisierungsgrades. All diese Punkte haben Einfluss auf die münzgeld-wirtschaftlichen Gegebenheiten und somit auf die Menge an vorhandenem Münzgeld und die Zusammensetzung der Horte, wie etwa Alexander Ruske in seiner Arbeit über die antiken Hortfunde auf dem Gebiet des heutigen Österreich, Janö Fitz für den Donauraum, Anne S. Robertson für die Romano-British Coin Hoards oder Peter Haupt in seiner Untersuchung über die Münzhorte des 3. Jahrhunderts in Gallien darlegen konnten.
Ein weiteres Kriterium bei der Auswahl von Münzen, die bewusst einer Gottheit in einem Heiligtum oder an einer Quelle geweiht wurden, kann deren Münzbild sein. So liegt die Vermutung nahe, dass Münzen aufgrund der Darstellung ihrer Rückseite als Opfergabe ausgewählt wurden.
Beim Wiederfinden in der Moderne sind hingegen die Nutzung des Ortes seit der Antike und die Fundumstände sowie die Art der durchgeführten Grabung und der Einsatz eines Metalldetektors von Bedeutung.

3 Auswertungsmöglichkeiten der Münzfunde

Eine geldgeschichtliche Auswertung widmet sich in erster Linie der Frage, welche Münzen, wo, wann, wie lange und gemeinsam umliefen, um Einblicke in die Münzversorgung eines bestimmten Gebietes zu einer bestimmten Zeit zu gewinnen. Um Ergebnisse zu erhalten, wird Vergleichsmaterial von anderen Fundstellen benötigt. In Betracht gezogen müssen selbstverständlich auch bei den Vergleichsfunden die antiken und modernen Einflüsse, welche auf die Münzen, die in den Boden gelangten und auf die, welche wieder gefunden wurden, wirkten. Nur mit Hilfe des Vergleichs können das Normale und das Besondere im jeweiligen Fundspektrum festgestellt, Grundmuster gebildet und dadurch das überlieferungsbedingte Zufällige weitgehend ausgeschlossen werden. So kann die Frage beantwortet werden, ob das Fehlen bestimmter Münztypen Merkmale des Fundes, einer bestimmten Zeit oder eines bestimmten Gebietes sind.
Bei der Auswertung werden die Einzelfunde eines Ortes zu einer Einzelfundreihe zusammengezogen. Sie wird in der Regel graphisch, etwa in Form eines Balkendiagramms, dargestellt. Ebenso wird mit den Hortfunden verfahren. Für den Vergleich der Funde untereinander können auch Verteilungskarten als Überblick genutzt werden, um etwa Verteilungsmuster erkennen zu können.
In wie weit die übrigen oben genannten Fundkategorien bei einer Auswertung herangezogen werden (können), hängt von der Fragestellung und der Überlieferung ab.

3.1 Unterteilung in Perioden
Zunächst werden die Münzen bestimmt, gezählt und nach bestimmten Kriterien gegliedert. In der Regel werden die Münzen aus allen Fundkategorien nach ihrem Prägedatum in Perioden unterteilt, um Veränderungen im Fundaufkommen verschiedener Orte fassen zu können. Eine bedeutende Rolle spielen hier die Bestimmungswerke, die benutzt wurden und die oftmals in der Datierung der Münztypen voneinander abweichen (siehe unten). Die Periodisierung wurde früh von Richard Reece angewandt, um auf dieser Grundlage das Fundmünzaufkommen der englischen Fundorte besser miteinander vergleichen zu können. Er unterteilte die kaiserzeitliche Münzprägung in 21 unterschiedlich lange Perioden, die sich in erster Linie an geldgeschichtlichen Zäsuren, aber auch an der historischen Entwicklung Britanniens orientieren.

Perioden nach Richard Reece

So umfasst die erste Periode beispielsweise die Zeit von Augustus bis Claudius, also den Zeitraum vor der römischen Eroberung Britanniens. Ab der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts sind die Einteilungen von geldgeschichtlichen Ereignissen bestimmt, die sich am Niedergang der Silbermünzen und der Einführung neuer Nominale sowie deren Reduktion festmachen lassen. Das Material auf dem Gebiet der heutigen Schweiz wurde von Markus Peter in 40 Perioden unterschiedlicher Länge unterteilt. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Einteilungen nach Perioden, die von den jeweiligen Bearbeitern in Bezug auf die Fundmünzen des von ihnen bearbeiteten Fundortes und der Fragestellung umgrenzt wurden.
Die Art der Einteilung nach Perioden erlaubt jedoch keinerlei Rückschlüsse auf den Zeitpunkt, zu dem die Prägung an ihren späteren Fundort gelangte. Dies wird besonders bei den Imitationen deutlich, worunter Nachahmungen von Münzen durch einen anderen Prägeherrn zu verstehen sind. Da es nicht immer eindeutige Kriterien gibt, um Imitationen zu beschreiben, und die Grenze zwischen offiziellen und nachgeahmten Münzen fließend und stilistische Kriterien nicht immer ausreichend sind, wurden sie zumeist wie ihre Vorbilder datiert, auch wenn sie wesentlich später hergestellt wurden. So bestand beispielsweise der Geldumlauf der Jahre 275 bis 305 zu großen Teilen aus Imitationen älterer Prägungen der Jahre 270 bis 275.

Perioden nach Markus Peter

Die hier gewählte Einteilung in 42 Perioden folgt Markus Peter und bezieht sich auf die wichtigsten historischen und numismatischen Ereignisse in den nordwestlichen Provinzen des römischen Reiches, wurde aber um zwei Perioden ergänzt. Die griechischen Münzen sind als Periode 1a eingefügt, und die Prägungen der Übergangszeit, also der Zeit nach der Ermordung Caesars (44 v.Chr.) bis zum offiziellen Herrschaftsantritt des Augustus im Jahre 27 v.Chr., werden als Periode 2a zusammengefasst.
Die zeitlichen Grenzen der frühen Perioden richten sich im Wesentlichen nach den Regierungszeiten der einzelnen Kaiser. Allerdings ist es bei den stark abgenutzten Münzen der Flavier vielfach nicht möglich, die Prägungen des Titus und Domitianus als Augusti von denen als Caesares zu unterscheiden. Den späten Perioden liegt in erster Linie die Datierung der Aesprägung zugrunde, da diese Stücke, im Gegensatz zu den Edelmetallprägungen, fast immer in großen Mengen gefunden werden. Allerdings wurde diesen Geldstücken bis zum Regierungsantritt Valentinians (364) in geringen Anteilen noch Silber beigemischt.

VICTORIAE LAETAE PRINC P (Foto: Nomos AG).
SOLI INVICTO COMITI (Foto: Leu Numismatik AG)
VICTORIAE DD AVGGQ NN (Foto: Roma Numismatics).
GLORIA EXERCITVS 1 Standarte (Foto: CNG).

Die zeitliche Einordnung dieser Buntmetallprägungen ist aber nicht immer einheitlich. So setzt Patrick Bruun die VL PP‐Prägungen (VICTORIAE LAETAE PRINC P) parallel zu den SIC‐Prägungen (SOLI INVICTO COMITI) an. Die V DD‐Prägungen (VICTORIAE DD AVGGQ NN) werden in RIC in die Zeit zwischen 342 bis 348, im LRBC hingegen in die Jahre zwischen 342 bis 346 gesetzt. Manche Typen wurden nach dieser Einteilung über zwei Perioden hinweg geschlagen, so etwa die GE 1‐Prägungen (GLORIA EXERCITVS, 1 Standarte).

Um nun bei der Auswertung „gleiches mit gleichem“ zu vergleichen, müssen die herangezogenen Münzreihen also aufgearbeitet und den eigenen Einteilungen und Bestimmungen angeglichen werden. Gelegentlich ist es dabei notwendig, gerade wenn, es sich um Altfunde handelt die Münzen neu nach den modernen Zitierwerken zu bestimmen.

3.2 Graphische Darstellung
Für den weiteren Vergleich werden die Münzreihen der jeweiligen Fundkategorien mathematisch aufbereitet und aus Gründen der Überschaubarkeit und einheitlichen Strukturierung graphisch dargestellt. Dabei gibt es verschiedene Methoden der Datenaufbereitung, die anhand der Münzen des Schatzfundes aus Jever dargestellt werden sollen. Er beinhaltet 557 Denare offizieller Prägung und eine Imitation, die einen Denar des Hadrianus als Vorbild hat. Vorgestellt werden hier lediglich die am häufigsten genutzten Berechnungsgrundlagen und die Art der Materialunterteilung. Die Darstellung erfolgt anhand von Balkendiagrammen.

Anzahl der Prägungen einzelner Kaiser im Hort von Jever.

Die einfachste Art besteht darin, die Münzen pro Periode durch die Gesamtzahl der Funde zu teilen, um einen prozentualen Wert, d.h. den Anteil des Münzverlustes innerhalb der jeweiligen Periode zu erhalten. Allerdings bleiben die Prägungen, die nicht einer bestimmten Periode zugewiesen werden können, unberücksichtigt.

Anzahl pro Periode / Anzahl der Münzen

Die Anwendung der Periodeneinteilung von Markus Peter und Richard Reece führt zu unterschiedlichen optischen Ergebnissen. Besonders auffällig wirkt sich dies für die Epoche der flavischen Kaiser aus (69-96). Während Reece diese Zeit zu der Periode 4 zusammenfasst, wird sie von Markus Peter in die drei Perioden 8, 9 und 10, entsprechend der Regierungsjahre der Kaiser Vespasianus, Titus und Domitianus unterteilt. Diese Unterteilung der flavischen Dynastie hat ihre Ursache in den Veränderungen an der Rheingrenze und den neu geschaffenen Provinzen Germania superior und inferior, ist also historisch bedingt.

Perioden nach Markus Peter
Perioden nach Richard Reece

Statt der Einteilung der Perioden nach Herrschern bzw. historischen und oder geldgeschichtlichen Aspekten, bietet sich auch die Möglichkeit an, die Stücke nach dem Prägejahr zu unterteilen. Joachim Hildebrandt hatte diese Art der graphischen Materialstrukturierung für die Bearbeitung spanischer Fundmünzen angewandt. Um auch die Prägungen einordnen zu können, die sich nicht auf ein bestimmtes Jahr datieren lassen, „wird die Zahl der betreffenden Münzen durch die Zahl der Jahre dieses Zeitabschnittes geteilt. Das Ergebnis ist ein Zahlenwert für die Wahrscheinlichkeit der aus dem Münzfund stammenden Münzen pro Einzeljahr des fraglichen Zeitabschnitts.“ Eine nicht datierbare Münze des Traianus, der von 98-117 regierte, hat bei dieser Form der Darstellung also einen jährlichen Anteil von 0,05%. Diese Form der Darstellung wird besonders in der österreichischen Fundmünzauswertung benutzt. Sie hat den Vorteil, dass einerseits die Schlussmünze in der Graphik stärker betont wird. Andererseits werden auch die Jahre ohne Münzverlust deutlicher gekennzeichnet, auch wenn aufgrund der Verteilung der nicht datierbaren Stücke in der Graphik zumeist keine Lücken sichtbar werden.

Anzahl der Münzen je Prägejahr

Diese Methode Anzahl pro Periode / Anzahl der Münzen eignet sich allerdings nicht, um Münzreihen sehr unterschiedlichen Umfangs miteinander zu vergleichen. Um dies zu ermöglichen, wendete Alison Ravetz eine Methode an, in welcher die Länge der Periode berücksichtigt wird. Die verwendete Formel berechnet den anteiligen, durchschnittlichen Münzanfall pro Jahr innerhalb der gewählten Periode, wenn die Münzreihe 1.000 Münzen enthielte.

(Münze pro Periode / Lände der Periode) x (1000 / Anzahl der Münzen)

Wird diese Art der Berechnung angewandt, werden die Münzen der kurzlebigen Kaiser wie etwa Titus (79-81) in Periode 9 wesentlich stärker berücksichtigt und die der Langzeitregenten, wie Antoninus Pius (138-161), in Periode 12 relativiert. Daher sind die Balken der Perioden 9 und 12 bei der Einteilung von Peter in dieser Form der Darstellung annährend gleich hoch.

Perioden nach Markus Peter
Perioden nach Richard Reece

Zu bedenken ist jedoch, dass der Größenunterschied der Funde bei dieser Art der Berechnung zugunsten der direkten Vergleichbarkeit verloren geht. Zudem kann diese Formel nur bei einem stabilen und andauernden Währungssystem angewendet werden.

4 Fazit

Bei den Münzfunden wird zwischen geschlossenen und nicht geschlossenen Funden unterschieden. Bei geschlossenen Funden sind die Objekte gleichzeitig niedergelegt worden, während bei den nicht geschlossenen Funden unklar ist, welche Objekte in welcher Zusammensetzung und Reihenfolge in den Boden gelangten. In der Regel können mit diesen Kriterien Einzel-, Hort-, Grab- und Katastrophenfunde über den archäologischen Befund unterschieden werden.
Horte wurden in einem Behältnis bewusst niedergelegt, um später wieder gehoben zu werden. Aufgrund der inneren Zusammensetzung kann zwischen Depot- und Umlaufhort unterschieden werden. Bei der Zuweisung als Grabfunde ist die Funktion des Fundortes als Grab entscheidend, wobei einzelne oder mehrere Münzen zusammen dem Toten mitgegeben wurden. Kathastrophenfunde zeigen welche Objekte zum Zeitpunkt des Geschehens gemeinsam an dem Ort vorhanden waren. Hort, Grab- und Katastrophenfunde sind geschlossene Funde. Als Einzelfunde werden Münzen bezeichnet, bei denen kein Hinweis vorhanden ist, dass sie zusammen mit anderen Prägungen in den Boden gelangten und in einem sakralen oder sepulkralen Zusammenhang stehen. Sie gelten als nicht geschlossene Funde.
Bei den übrigen Fundarten ist, auch bei einer Fundkontextualisierung aufgrund archäologischer Beobachtung, zumeist nicht ersichtlich, ob es sich um geschlossene oder nicht geschlossene Funde handelt. Hierbei handelt es sich um Weihe- und Opfer- sowie Gewässerfunde, die in Ermangelung um das genaue Wissen ihrer Entstehung auch als Kollektiv- oder Komplexfunde bzw. Ensembles bezeichnet werden können.
Für die Auswertung werden die Münzen in Perioden eingeteilt und ihre Verteilung auf diese graphisch dargestellt. Diese Graphiken erleichtern es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten innerhalb geographischer oder chronologischer Räume zu erkennen. Alle Münzfunde unterliegen dabei einer Selektion, welche bereits in der Antike begann und sich bei der Wiederauffindung in der Moderne fortsetzt.
Neben dem numismatischen Fachwissen gehören archäologische und historische Kenntnisse zum Rüstzeug des Fundmünznumismatikers.

(uw)

Literatur

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